D&O-Versicherung für Aufsichtsräte

Managerhaftpflicht für Aufsichtsräte

Im Schadensfall kann es zu starken Interessenkonflikten zwischen Aufsichtsrat und Vorstand kommen. Die Schuldzuweisung an den Aufsichtsrat ist dann häufig ein wesentlicher Bestandteil der Rechtsverteidigungsstrategie des Vorstands.

Im Rahmen einer „aktiven Haftungsabwehr“ kann der Vorstand ein Mitverschulden des Aufsichtsrats geltend machen. Er kann etwa den Vorwurf erheben, der Aufsichtsrat sei mitverantwortlich, habe von den angeblichen Pflichtverletzungen gewusst und sie unterstützt oder zumindest gebilligt.

Vorstand und Aufsichtsrat können so in einen langwierigen Rechtsstreit geraten. Wird der Vorstand schließlich rechtskräftig verurteilt, kann es zu Regressansprüchen gegen den Aufsichtsrat kommen.

Eine separate D&O-Versicherung für Aufsichtsräte ist deshalb notwendig.

Brauchen Aufsichtsräte eine separate Versicherung?

Werden für den Aufsichtsrat keine spezifischen, vom Vorstand getrennten Versicherungsregelungen getroffen, kann dies auch den Versicherer in Konflikt bringen: Der Versicherer, der die D&O-Police für das Unternehmen ausstellt, kann nämlich seine treuhänderische Pflicht gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat nicht gleichzeitig erfüllen.

Wichtig ist daher, dass die Versicherung für den Aufsichtsrat bei einem anderen Versicherer abgeschlossen wird als dem, der bereits auf dem Programm der D&O-Versicherung für den Vorstand vertreten ist, und zwar weder in der Grunddeckung noch in einem der Exzedenten (sog. Two-Tier-Konzept).

Wie können sich Aufsichtsräte vor D&O-Ansprüchen schützen?

Sollen Vorstand und Aufsichtsrat unabhängig voneinander versichert sein, bietet sich folgende Konstellation an:

Tier 1 Bei Versicherer A sind nur die Mitglieder des Vorstands versichert.

Tier 2 bei Versicherer B sind nur die Mitglieder des Aufsichtsrats versichert.

Der Nachteil dieses Two-Tier-Modells ist, dass es mit höheren Prämien verbunden ist, da auch zwei separate Deckungssummen im Schadenfall zur Verfügung stehen.

Eine kosteneffizientere Alternative besteht darin, ein Programm zu erstellen, das auch Regelungen für den Aufsichtsrat enthält. Diese Variante ist komplexer und verlangt einige Erfahrung für die richtige Ausgestaltung; Howden hendricks steht Ihnen hier gerne zur Seite.

Howden hendricks "Two Tiered Trigger"-Modell - wie funktioniert es?

Das Two-Tier-Trigger (TTT)-Modell von Howden Hendricks bietet Unternehmen eine weitere Option: Die Police greift nur in bestimmten Szenarien (Trigger), in denen (an sich) eine eigenständige Versicherung der Aufsichtsräte erforderlich ist.

Die Two-Tier-Trigger-Police hat den gleichen Bedingungsumfang wie die D&O-Versicherung des Unternehmens. Sie besitzt aber spezifische, auf den Aufsichtsrat beschränkte Auslöser für die Deckung.

Die Police läuft bei einem anderen Versicherer als die Versicherung für das Unternehmen. Diese Trennung der Versicherer macht Aufsichtsrat und Vorstand hinsichtlich der Vertretung im Schadensfall voneinander unabhängig; mögliche Interessenkonflikte werden so entschärft.

Die Deckungssumme ist selbstgewählt und steht nur den Mitgliedern des Aufsichtsrats zur Verfügung.

Das TTT-Modell entspricht damit den heutigen Anforderungen an die Corporate Governance.

Es gibt vier Trigger:

  1. Ausschöpfung der Deckungssumme der D&O-Versicherung des Unternehmens

Der erste Auslöser ist die Ausschöpfung der Deckungssumme der D&O-Unternehmenspolice. Die zweistufige Trigger-Police hat hier die Wirkung einer Exzedentenversicherung. Damit steht dem Aufsichtsrat eine zusätzliche separate Deckungssumme zur Verfügung. Dieser Trigger sichert insbesondere die Unabhängigkeit der Deckung für den Aufsichtsrat.

  1. Streitverkündung

Wird ein Streit zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat gemeldet, wird wegen erheblicher Interessenkonflikte sofort die Aufsichtsratpolice ausgelöst.

  1. Anfechtung

Ein weiterer Auslöser ist die Anfechtung der D&O-Unternehmenspolice. Hat zum Beispiel ein Vorstandsmitglied in der Erklärung zu bekannten Umständen gegenüber dem Versicherer falsche Angaben gemacht, besteht die Gefahr, dass der Versicherer den Vertrag für nichtig erklärt. Dann blieben alle versicherten Personen – auch die Aufsichtsräte – ungeschützt.

  1. Besondere Vertreter nach § 147 Aktiengesetz (AktG)

Schließlich kann ein Interessenkonflikt entstehen, wenn ein besonderer Vertreter gleichzeitig Ansprüche gegen den Aufsichtsrat und den Vorstand geltend macht.

Im Kern geht es dann um die Frage: Hat der Vorstand den Aufsichtsrat (ausreichend / rechtzeitig) informiert ? Oder wurde der Aufsichtsrat nicht informiert oder gar hinters Licht geführt?

Das Bild ist hier oftmals nicht schwarz-weiß. Die TTT-Deckung stellt aber sicher, dass in solch einem Fall Vorstand und Aufsichtsrat hinreichend abgesichert sind.

Der einfache Weg zu Ihrem D&O-Schutz-Konzept

Nutzen Sie den D&O-Konfigurator

Do supervisory boards need separate insurance?

Without specific insurance arrangements that are separate to those of the management board, situations can arise where the insurer issuing the corporate D&O policy cannot fulfil its fiduciary duty to the management board and the supervisory board at the same time.

In order to counter these conflicts of interest and potential for disputes, it is a good idea for the company to take out a separate insurance policy to cover the supervisory board.

It is important that the insurance for the supervisory board is taken out with an insurer who is not involved in the programme of the D&O corporate, either at primary or excess level. 

How can supervisory boards protect against D&O claims?

In order to reflect the two-tier board system, a twin tower concept is one solution.

In Tower 1 with Insurer A, only the management board members are insured.

In Tower 2 with Insurer B, only the supervisory board members are insured.

The downside of this model is that it can involve quite substantial premiums.  

Another more cost effective option is to build a programme that includes arrangements for the supervisory board. It is more complex in its design, but with Howden Hendricks’ expertise and experience it can save significant sums of money compared to the twin tower option.

Howden Hendricks “Two Tiered Trigger” model – how does it work? 

Our Two Tiered Trigger (TTT) model provides companies with another option, and a policy that triggers only in specific scenarios where standalone insurance for supervisory boards is absolutely necessary.

The Two-Tiered Trigger policy always has the same scope of conditions as the company's D&O insurance, but additional specified triggers are responded to by a separate insurer. Clean separation and demarcation of insurers means strong independence between the supervisory board and the management board. This defuses potential conflicts of interest.

The coverage amount is self-selected and is only available to the members of the supervisory body.

The TTT policy therefore meets today's requirements for "best practice" and "corporate governance".

There are four triggers:

  1. Exhausting the coverage amount of corporate D&O policy

The first trigger is the exhaustion of the coverage amount of the D&O corporate policy. Here, the two-tier trigger policy has the effect of an excess insurance policy. As a result, the supervisory board has an additional independent coverage amount at its disposal. This trigger ensures in particular the independence of the supervisory board mandate.

  1. Notice of dispute

If a dispute between the management and supervisory board is notified, the supervisory board policy is immediately triggered, due to significant conflicts of interest.

  1. Challenge

Another trigger is the contestation of the D&O corporate policy. For example, if a member of the management board made false statements to the insurer in the warranty statement, there is a risk that the insurer will declare the contract void, leaving all insured persons unprotected - including the supervisory board members.

  1. Special representatives under Section 147 of the German Stock Corporation Act (AktG)

Finally, a conflict of interests can arise if a special representative simultaneously asserts claims against the supervisory board and the management board.

The core of the dispute between the two bodies then always revolves around the question of whether the management board informed the supervisory board or provided sufficient / full information? Or were supervisory board sufficiently informed or even hoodwinked?

The picture is often not black and white – this trigger exists for such situations.   

With our Two-Tier Trigger Policy for supervisory boards, the design of D&O insurance programmes in Germany is finally also in line with the dualistic system of the two-tier board system.

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