2017 stieg die Zahl der Neuschäden bei Managerhaftpflichtfällen um ein Drittel. Howden-Schadenmanagerin Claudia Pott skizziert in der Börsen-Zeitung die jüngste Entwicklung.
„In den vergangenen zwölf Monaten ist die Zahl der Neuschäden um ein Drittel gestiegen“, zitiert die Börsen-Zeitung Claudia Pott, Head of Claims Department bei Howden. Den Trend zu mehr Schäden für Managerversicherer beobachtet auch der marktführende Versicherer Allianz: „Wir sehen in den vergangenen fünf Jahren eine Zunahme der Schadenmeldungen im D&O-Bereich“, so ein Sprecher der Versicherungsgesellschaft gegenüber dem Finanztitel.
Zahl der offenen Managerhaftpflichtfälle hat sich verdoppelt
Betroffen sind vor allem die Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen, die von Aufsichtsräten, Beiräten oder Gesellschafterkreisen nach Fehlentscheidungen immer häufiger in Regress genommen werden. Zudem spielten die D&O-Versicherer zunehmend auf Zeit. Claudia Pott: „Die Zahl der offenen Managerhaftpflichtfälle, die von den Versicherern noch nicht reguliert, verglichen oder endgültig abgelehnt wurden, hat sich 2017 verdoppelt.“
Vergleiche sind üblich
Die Versicherer spekulierten darauf, dass sich alle Beteiligten auch bei millionenschweren Schadenssummen auf einen bescheidenen Vergleich einlassen, der oft nur zehn Prozent der Schadenssumme beträgt, schreibt die Börsen-Zeitung.
Quelle: „Mehr Schäden für Managerversicherer“, Börsen-Zeitung
Veröffentlicht am: 26. Januar 2018
Autorin: Antje Kullrich