Viele D&O-Versicherer fahren mit ihren Policen nur Verluste ein, meldet der Branchendienst Versicherungsmonitor. D&O-Experte Michael Hendricks analysiert die Lage.
Nirgendwo sonst in der Welt sind die Versicherungsbedingungen für die Managerhaftpflichtversicherung so gut wie in Deutschland. Damit das auch zukünftig so bleiben kann, müssen die D&O-Versicherer dringend ihre Prämienpolitik überdenken. „Die Branche ist hochdefizitär“, zitiert der Versicherungsmonitor Howden-Anwalt Michael Hendricks.
Niedrige Prämien für D&O-Policen
Ende Januar traf sich das Who’s Who der deutschen Haftpflichtversicherungsbranche wieder einmal auf der Euroforum-Haftpflichtkonferenz in Hamburg. In einem Vortrag analysierte D&O-Experte Michael Hendricks die aktuelle Lage im D&O-Markt. Seine klare Aussage: „Um keine Verluste mehr zu machen, müssen die D&O-Versicherer massive Prämienerhöhungen durchsetzen“.
D&O-Versicherer müssen Preisgefüge überdenken
Doch zurzeit sähe es nicht danach aus, dass die Versicherer sich an das Thema heranwagten. Hendricks: „Ich würde sagen, dass eine Verzehnfachung der Prämien im Mittelstand für die Versicherer immer noch nicht auskömmlich wäre.“ Die Assekuranzen – so Hendricks – nehmen die schlechten Ergebnisse bei den D&O-Versicherungen in Kauf, weil sie ihnen als Türöffner-Produkt in die Chefetagen zusätzliches Geschäft in anderen Sparten erschließt.
Quelle: Versicherungsmonitor
Veröffentlicht am: 31. Januar 2018
Autor: Patrick Hagen